Vom Meeresspiegel Non Stopp auf den Elbrus (5.642m)
2010: Der 2. 7-Summit ist geschafft!
Überglücklich und gesund kehrten wir am 3.Juli aus Russland zurück. Der Elbrus war ein harter Brocken. Die relativ lange Radstrecke und die "russischen" Verhältnisse wie Schlammpisten, sehr viel Schwerverkehr und teils schlechte Straßen hatten uns sehr gefordert. Schluss endlich erreichten wir nach genau 46 Stunden und 15 Minuten den Gipfel. Es war ein großer Augenblick für uns dort oben stehen zu dürfen.
Die Ankunft in Russland
Müde vom Nachtflug Wien - Moskau.
Am Flughafen von Moskau.
Hermann vorm Flughafengebäude von Mineralny Vody.
Überraschungen bei der Fahrt von Minerlny Vody nach Terskol.
Rinder haben in Russland Vorrang :-).
Ankunft im Hotel "Balkaria" in Terskol. Liza Pahl, Hermann Fink und Jörg Krasser.
Knapp 60 Kilogramm Übergebäck brachten wir mit.
Proviant besorgen in einem typischen, russischen Laden.
Erste Besprechung über den Ablauf der nächsten Tage.
Liza Pahl organisierte alles vor Ort in Russland.
Schuhwerk für unsere Tour. Radschuhe, Bergschuh leicht und schwer.
Ausrüstung sortieren (Radfahren und Bergsteigen)
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Unsere Unterkunft. Hotel Balkaria in Azau.
Echter russischer LKW.
Liza Pahl. Liebe Liza! Vielen herzlichen Dank für Deine Hilfe und für Deine Unterstützung.
Höhenanpassung am Berg Cheget (3.461m)
Lockeres Eingehen auf den Cheget. Eine optimale Höhenanpassung ist die Grundlage für den Erfolg in der Höhe.
Wunderschöne Blumenvielfalt am Wegrand.
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Blumen geben uns Kraft und Motivation.
Erster Blick auf den Elbrus im Hintergrund.
Eine große Tour liegt vor uns.
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Pause und die Umgebung einwirken lassen. Den Berg auf uns schwingen lassen.
Gernot.
Horst.
Stolz steht er da, der höchste Berg Europas.
Knapp unterhalb des Cheget. Hermann schleppte das schwere Stativ.
Mächtige Berge im Kaukasus. Links der Donguzorun (4.468m) und rechts der Nakratau (4.451m).
Hinweisschilder für die Grenz nach Georgien. Die Tafeln dürfen auf keinen Fall übertreten werden. Die Grenze wird ständig von georgischen Gebirgseinheiten überwacht.
Am Gipfel des Cheget.
Hermann mit seinem Wegbegleiter auf den Cheget.
Abstieg vom Cheget.
Höhenanpassung am Elbrus:
Vorbereitungen für die Bergtour auf den Elbrus.
Horst richtet seinen Gipfelrucksack. Minimales Gewicht ist wichtig.
Die Logistik für diesen Berg war sehr aufwendig. Wir packten unzählige Male unsere Rucksäcke. Wo und wann welche Ausrüstung gebraucht wurde, mussten wir uns sehr gut durchdenken.
Hauptrucksack und Gipfelrucksack sind fertig!
Die letzten Checks.
Nochmals Entspannung und Ruhe vor dem Aufstieg. Die Organisation in Österreich hat uns sehr gefordert.
Wir sind bereit.
Abmarsch von Azau bei Terskol. Die Müllhalden sind sehr gewöhnungsbedürftig. In Russland wird nichts weggeräumt. Es bleibt alles liegen.
Aufstieg über die Schipisten zur Seilbahnmittelstation.
Herrliche Schigipfel verlockten zu einer Schitour.
Dazwischen kamen wir einer Panzerwrack vorbei. Wie lange der schon da liegen wird?
Knapp oberhalb der Container.
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Wunderschöne Abendstimmung.
Wir haben die Container auf 3.700 Meter erreicht. Hier werden wir uns für einige Tage an die Höhe anpassen. Für die lange Tour war dieses Camp unser Zwischenlager.
Super Unterkunft.
Liza bekochte uns mit russischer Küche. Es schmeckte voll super und die Mengen waren ausreichend für uns hungrigen Radler.
Hermann kocht einen Kaiserschmarren.
Wieder einmal Sachen packen.
Aufbruch in der Nacht auf den Elbrus Ostgipfel.
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Die Elbrusflanke. Sie kann die unterschiedlichsten Bedingen haben. Vom Pulverschnee bis zum blanken Eis.
Wunderschöne Morgenstimmung auf knapp 5.000 Meter.
Wir kamen gut voran.
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Die Berge werden kleiner.
Gernot in der langen Querung.
Die unendlich scheinende Querung ist psychisch sehr schwer zu gehen.
Traumhafte Verhältnisse.
Horst bei der Querung.
Knapp vorm Sattel auf 5.400 Meter.
Die letzten Meter auf den Gipfel.
Horst am Ostgipfel. Im Hintergrund der Westgipfel. Unser erstes Ziel in dieser Reise haben wir erreicht.
Ein super Gefühl dort oben stehen zu dürfen.
Wir sind überglücklich.
Einfach traumhaft schön.
Abstieg vom Ostgipfel.
Hermann fotografierte uns vom gegenüberliegenden Westgipfel als wir auf den Ostgipfel stiegen. Die beiden winzigen Punkte sind nur sehr schwer zu erkennen.
Hermann beim Aufstieg auf den Westgipfel.
Jörg beim Start in der Nacht.
Jörg beim Aufstieg.
Jörg knapp vorm Sattel.
Jörg knapp unter dem Westgipfel.
Jörg alleine am Westgipfel. Wir trennten uns zuvor, da wir auf den Ostgipfel stiegen.
Zusammentreffen von Jörg und Hermann.
Horst und ich gingen am gleichen Tag auch noch auf den Westgipfel. Ein Bomben Gefühl auch noch den Hauptgipfel erreicht zu haben. Doch die 12 Stunden Tour war anstrengend und fast etwas zuviel für die Anpassungstour.
Herzlichen Dank für die Treue unserer Sponsoren. Die Realisierung unserer Träume wäre ohne sie nie möglich. Vielen, herzlichen Dank!!
Hermann Fink am Westgipfel.
Verdiente Mahlzeit nach der anstrengenden Tour.
Tuapse am schwarzen Meer:
Verpacken der Räder in den Kleinbus. Danach fuhren wir über 12 Stunden ans Meer nach Tuapse. Horst hatte große Probleme mit seinem kaputten Zahn.
Die Ausrüstung für den Gipfelsturm blieb auf den Container auf 3.700m. Die Ausrüstung für den Start der Besteigung blieb im Hotel. Kein Gegenstand durfte auf allen Plätzen fehlen.
Am schwarzen Meer. Andere Luft, anderes Klima und andere Temperaturen.
Das verbrannte Gesicht von meinem Bruder.
Unsere Unterkunft. Trotz engstem Raum fanden wir uns gut zurecht.
Ausrüstung ausräumen und richten für die lange Fahrt.
Gernot studierte noch einmal die Strecke. Mir machte nur der Schotterabschnitt nach ca. 60 Kilometer Sorgen.
Unser Bürotisch im Zimmer. Klein aber fein.
Spaziergang in Tuapse.
Das andere Gesicht von Russland. Wir waren sehr überrascht über das Angebot im Supermarkt von Tuapse.
Immer wieder sehr wechselhaftes Wetter mit rauher See, viel Wind und extremen Regenfällen.
Das Wetter stimmte mich etwas skeptisch. Ich konnte es mir nicht vorstellen bei einem Wolkenbruch zu starten.
Die große Tour vom Meer auf den Elbrus:
Startklar! Noch eine Stunde zuvor gab es einen wolkenbruchartigen Regen. In wenigen Minuten standen die Staßen unter Wasser. Das Risiko zu starten war groß.
Horst und ich knapp vor dem Start am Schwarzen Meer.
Welche Gedanken gingen wohl meinem Bruder durch den Kopf?
Startaufstellung.
Unser Fahrer Kemal, Gernot, Horst und Liza.
Am 25.Juni um genau 18:50 Uhr fuhren wir von Tuapse los.
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Auf Liza wartete eine lange Geduldsarbeit mit uns.
Die ersten Kilometer nach Tuapse.
Die Schlammschlacht nach 50 Kilometer. Die staubige Schotterstraße verwandelte sich in eine brutale Schlammstraße.
Die LKW's spritzen uns von oben bis unten voll. Die Schaltungen unserer Rennräder kapitulierten.
Das Fahren auf "rohen Eiern" verlangte gute Nerven und absolut exaktes Fahren.
Die erste Nacht begann.
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Wir kämpften mit ständigem Sekundenschlaf.
Endlich wurde es wieder Tag. Sonnenblumenfelder so weit das Auge reicht gaben uns wieder neue Energie.
Der Schwerverkehr belastete uns sehr. Ca. 200 Kilometer mussten wir auch auf einer Hauptverkehrsverbindung fahren (zwischen Armavir bis Mineralny Vody).
Kurze Rast am Straßenrand. Etwas Kuchen mit Kakao schmeckte in der Früh sehr gut.
Top Betreuung auch während der Fahrt.
Ca. 190 Kilometer fast durchgehend eine gerade Strecke.
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Größter Einsatz von Liza und Kemal.
Psychisch wurden wir sehr gefordert. Dazu kam noch die Hitze mit bis zu 40° Cel.
Die Nacht setzte uns sehr zu.
Dazu kamen schlechte Straßen und der viele Schwerverkehr.
Schwere, müde Beine nach mehr als 500 Kilometer Fahrt.
Nur noch einige Kilometer bis zur Abzweigung in das lange Tal nach Terskol.
Dieses Pferd wurde vom entgegen kommenden Auto bei Nahe zusammen geführt.
Über 100 Kilometer führte die Strecke immer leicht bergauf nach Terskol.
Endlich waren wir wieder in den Bergen und die Motivation begann wieder zu steigen.
Immer wieder Regen.
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12% Steigung auf den letzten 6 Kilometer.
Am 26.Juni um 22:20 Uhr erreichten wir unseren Ausgangspunkt für die Bergtour in Azau bei Terskol.
"Müde bist du, geh zur Ruh oder du steigst noch auf den Elbrus".
Vielen herzlichen Dank an Kemal.
Wir waren sehr müde nach der anstengenden Fahrt. Es war für uns eine große Überwindung weiter zu machen.
Nach einer kurzen Rast, die wir zum Duschen und zum Essen nützten, starteten wir um 3:35 Uhr in der Früh zu Fuß los. Wir mussten auch noch ein heftiges Gewitter abwarten. Die ersten Schritte waren sehr mühsam. Unsere Beine fühlten sich an wie Blei. Aber jetzt kamen noch mehr als 3.300 Höhenmeter Bergsteigen auf uns zu.
Wieder einmal wurde es hell und neue Energien strömten durch unsere Körper. Wie schon beim Klimatisieren gingen wir über die Schipisten auf die Container in 3.700 Meter Höhe.
Durch das Gewitter in der Nacht fiel wieder Neuschnee.
Die Schritte gingen sehr schwer.
Die letzten Meter zum Container.
Hermann richtete uns ein traumhaftes Essen. Es war jetzt extrem wichtig noch etwas Energie in den Körper zu bekommen.
Das Wetter im oberen Bereich wurde extrem schlecht. Fast keine Sicht und Wind setzten uns sehr zu.
Knapp 30 cm Neuschnee wurden ein großes Hindernis für uns. Extrem ausgelaugt von der Radfahrt konnten Horst und ich diese Neuschneemenge nicht mehr spuren. Hermann übernahm die gesamte Spurarbeit.
Es war schon spät. Eine Gruppe aus der USA stieg schon ab. Sie riet uns vom Gipfelgang ab. Wir riskierten und stiegen bei widrigsten Bedingungen weiter auf. Wir sind schon so weit gekommen und für einen Neustart war zu wenig Urlaub geplant. Schritt für Schritt, Meter für Meter kämpften wir uns vorwärts. Es kamen Gedanken auf warum ich mir diese Tortur antue? Aber gerade diese Schwelle zu erleben und damit umgehen zu können ist eine große Lebenserfahrung für mich, ja sogar eine Lebensschule. Ich bekomme dadurch einen vollkommen anderen Blickpunkt in meinem Leben. Viele Dinge im Alltag relativieren sich für mich.
Wahnsinn! Völlig ausgelaugt und erschöpft erreichten wir am 27.Juni um 17:05 Uhr nach 46 Stunden und 15 Minuten den Gipfel des Elbrus Westgipfel (5.642m). Wir konnten absolut nicht realisieren welches großes Ziel wir nun erreicht hatten. Die Gedanken waren nur beim Abstieg und ob wir wohl wieder nach unten finden würden.
Hermann und Horst.
Ein paar Sekunden versuchten wir den Erfolg zu realisieren.
Lieber Hermann! Vielen herzlichen Dank für deine große Hilfe. Ohne deine Spurarbeit wären wir vermutlich nicht hinauf gekommen.
Nach ein paar Sekunden am Gipfel begann der lange und beschwerliche Abstieg. Schwindelgefühle bei Gernot machten den Abstieg noch sehr riskant.
Doch Ende gut, alles gut. Nach weiteren 4 Stunden Abstieg besserte sich das Wetter auf einmal.
Und als wir uns umdrehten, zeigte er sich noch einmal von seiner schönsten Seite. Um 20:30 Uhr erreichten wir sicher die Container. Das Essen schmeckte nach dieser Tour besonders gut.
Wir werden noch sehr lange an dieses Erlebnis denken!
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Der Elbrus:
Filmprojekt "Elbrus Express": www.7summits.jokra-vision.com
Der Elbrus ist der höchste Berg von Europa. Er besteht aus dem Westgipfel, der gleichzeitig der Hauptgipfel ist (5.642m) und dem Ostgipfel (5.621m). Die beiden Gipfel sind 1.500 Meter Luftlinie voneinander entfernt. Er steht in Kabardino-Balkarien/Russland (Kaukasus-Gebirge).
Er ist der 5.höchste 7-Summit auf der Erde. Der Doppelgipfel ist ein momentan nicht aktiver, stark vergletscherter Vulkan. Mehr als 70 Gletscher fließen von den Elbrus-Hängen ins Tal und bedecken 145 km² Eis.
Das Wetter am Elbrus ist sehr unberechenbar. Orkanartige Stürme und eisige Kälte können zu einer echten Gefahr werden.
Blick von oben auf die Hauptgipfel.
Weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Elbrus
Die Herausforderung:
Einmaligkeit: Kein Mensch hat bisher so enorme Höhendifferenzen zurückgelegt. Es gibt weder medizinische noch sportliche Erfahrungswerte. Wir stoßen in neue Grenzbereiche vor ("Pionierleistung").
Die körperliche Herausforderung: Radfahren und Bergsteigen belasten verschiedene Muskelgruppen - der "ganze" Mensch ist gefordert. Zu dem kommt der Schlafentzug, der bei der großen physischen Belastung zusätzlich auch noch psychisch sehr belastet.
Zeit ist alles: Eine ausreichende Klimatisierung ist in der kurzen Zeit nicht möglich. Ein zu langer Anstieg und zu langer Aufenthalt am Berg haben daher gefährliche, gesundheitliche Folgen. Wir versuchen daher schnell am Berg zu sein. Für die gesamte Tour, also vom Meer bis auf den Gipfel planen wir einen Zeitaufwand von 50 Stunden.
Von Totenstille zum Orkan: Die Witterung ist bei solchen Unternehmungen immer eine zusätzliche Herausforderung. Innerhalb kürzester Zeit können etwa Winde mit über 160 km/h über den Gipfel peitschen.
Es gibt viele Sportler, die ultra-lange Radstrecken zurücklegen, und es gibt viele Bergsteiger, die große Höhenunterschiede zurücklegen, aber die Kombination ist eine absolut neue Herausforderung.
Das Team:
Jörg Krasser wird die Filmdokumentation auf der Radstrecke übernehmen. Hermann Fink wird am Berg filmen.
Organisation:
Die Strecke:
Wir werden in Soci an der Küste des Schwarzen Meeres starten. Die Strecke führt um einen Teil des Kaukasus nach Terskol auf 2.180m (über 700 km).
Politischer Lageplan.
Die Aufstiegsroute:
Wir wählen wieder die Normalroute auf den Elbrus. Vom Bergdorf Terskol (2.180m) aus führt die Route über das Barrel Camp (3.900m)-Prijut 11 Biwakschachtel (4.100m)-auf den Sattel (5.325m). Von hier weiter direkt auf den Westgipfel (5.642m).
Schematische Darstellung sämtlicher Elbrus-Gipfel.
Akklimatisierung:
Die Höhenanpassung werden wir am Elbrus Ostgipfel absolvieren. Dadurch kennen wir für die Extremtour vom Meer einen Teil der Aufstiegsroute auf den Westgipfel.