Extremskitour "Hochschwab Pur" 2009
Am 10.April 2009 durfte ich zusammen mit Shorty, the und David Hindinger einer meiner schönsten Skitouren erleben. Durch die extrem hohen Temperaturen von bis zu 10° plus auf 2.000 Meter Seehöhe war jedoch das Gelingen unserer geplanten Hochschwab-Überschreitung mehr als fraglich. Die enormen Schneemengen würden bei dieser Wärme zuviel erweichen. Aber das Wetter war gut vorhergesagt, der Vollmond schien und die Motivation war hoch. Also stand ich früh morgens um 2 Uhr auf und packte meine Sachen. Schon um 3 fuhren wir in Graz los.
Punkt 4:30 Uhr starteten wir in Seewiesen. Der Mond schien schon etwas tiefer stehend auf uns herab. Die Luft war mild und nichts außer unser Dahingleiten im Schnee war zu hören. Durch das Seetal stiegen wir weiter durch die untere Dullwitz, vorbei an der Voisthaler Hütte und dem Ochsenreichkar auf den Ringkamp (2.153m). Die Sonne schien bereits mit voller Kraft und vom Süden her peitschte ein Südfön. Nach einer kurzen Rast fuhren wir über die Nordabfahrt zur Edelboden Alm. Von dort ging es weiter über das Gschöderer Kar auf den Hochschwab Hauptgipfel (2.277m). Traumhafte Berglandschaften motivierten mich und ich war voll in meinem Element. Ich spürte enorme Kraft in mir. Nach einer kurzen Abfahrt stiegen wir weiter auf den Zagelkogel (2.255m). Jetzt kam eine klassische Alpinabfahrt auf uns zu. Das Zagelkar. Es ist einer der berüchtigten Steilabfahrten im Hochschwabmassiv. Der Schnee war schon etwas weich, doch die Bedingungen waren noch sicher genug die Abfahrt zu wagen. David stürzte sich als Ersters in die Tiefe. Ihm folgte Shorty und ich fotografierte die beiden Wagemütigen. Nach Spannung Pur erreichten wir einige Minuten später das Trawiestal. Es wurde bereits sehr warm. Als nächster Anstieg stand das Rauchtal vor uns. Der prallen Sonne ausgesetzt stiegen wir durch das Tal auf den Hochwart (2.210m). Die Bedingungen blieben durch den ständigen Wind recht stabil und langsam aber sicher glaubten wir an eine erfolgreichen Beendigung unserer geplanten Skitour. Anschließend fuhren wir die lange Abfahrt über die Häuselalm in den Murmelboden am Fuße des Ebensteins. Ich stieg über eine Steilpassage auf den Ebenstein (2.123m). Bei der Abfahrt erlebte ich den kritischsten Moment in dieser Tour. Ich trat bei der Einfahrt in den Steilhang eine Schneebrett ab. Doch ich war gefasst und konnte mich vom Schneebrett lösen. Mit etwas weichen Beinen fuhr ich die letzten Meter hinunter. Über den Hinteren Polster (2.057m) lief ich noch mit hohem Tempo auf den letzten geplanten Gipfel, dem Gr Grießstein (2.023m). Ich genoss für ein paar Minuten die gewaltige Stimmung und das traumhafte Abendrot. Ich war der glücklichste Mensch in diesen Minuten. Endlich wurde dieses große Ziel Wirklichkeit. Voller Genuss fuhr ich die Lang Eibel Schlucht ins Tal.
5.000 Höhenmeter, 7 Gipfel und 15 1/2 Stunden Gehzeit.
Start um 4:30 Uhr in Seewisen. Links Shorty und rechts David Hindinger.
Über die untere Dullwitz zur Voisthaler Hütte.
Aufstieg im Morgenrot auf den Ringkamp.
Ein Blick zurück in Richtung Seewiesen.
Im Hintergrund der Hochschwab Hauptgipfel.
Grandiose Landschaften am Hochschwab.
Ich fühlte mich gut und war in meinem Element.
Dem Gipfel schon sehr nahe.
Shorty und David am Ringkamp (2.153m).
Durch das wunderschöne Gschöderer Kar auf den Hochschwab Hauptgipfel.
Alle drei am Hochschwab (2.277m). Herrlich!
David und Shorty am Zagelkogel (2.255m).
Einfahrt ins Zagelkar. Shorty stürzt sich hinunter.
Gernot am Hochwart (2.210m).
Das nächste Ziel vor Augen, der Ebenstein.
Im Eilzugstempo auf den Ebenstein (2.123m), im Hintergrund das Hochschwabmassiv.
Shorty und David am Hinteren Polster (2.057m).
Links der Hintere Polster und rechts der Ebenstein.
Knapp vor Sonnenuntergang am Gr.Grießstein (2.023m).
Der mächtige Ebenstein.
Abfahrt über die Lang Eibel Schlucht ins Tal.